Ergotherapie
Ergotherapie beruht auf medizinischer, sozialwissenschaftlicher und handlungsorientierter Grundlage. Ziel der Therapie ist es, Menschen zu helfen ihren Alltag in Beruf, Schule, Kindergarten, Familie und im Freizeitbereich besser bewältigen zu können. Sie kann bei Menschen jeden Alters angewendet werden, die unter Bewegungsstörungen, Körperempfindungs- und Nervenleitungsstörungen sowie psychischen und sozioemotionalen Problemen leiden.
Ergotherapie kann helfen, wenn ihr Kind
- bei verschiedensten Bewegungen oft schwerfällig und unsicher wirkt
- förmlich am Boden “klebt“
- lange braucht bei alltäglichen Dingen, z.B. an- und ausziehen
- große Probleme hat beim Essen mit Messer und Gabel
- nicht lange still sitzen kann
- viele Spielideen hat aber nur wenige umsetzt
- sich nicht lange auf ein Spiel konzentrieren kann, schnell abgelenkt ist
- es vermeidet zu Schaukeln, Rad zu fahren, Purzelbäume zu schlagen o.ä.
- sich häufig beim Autofahren erbricht
- schnell zu Schwindel neigt
- sich schwer auf Neues einstellen kann
- “mehr Kraft als nötig“ aufwendet
Ergotherapie kann helfen, wenn ihr Kind auffallend oft
- “Bestimmer“ sein will im Spiel mit Gleichaltrigen, bzw. lieber viel allein spielt
- sehr empfindlich reagiert auf Berührungen oder bei bestimmten Kleidungsstücken
- Wutausbrüche ohne ersichtlichen Grund hat
Wie und warum Ergotherapie verordnet wird
Die Ergotherapie ist ein Teil der medizinischen Grundversorgung, die von einem Arzt bei Kindern verordnet wird aufgrund:
- Störungen des Bewegungsablaufes infolge hirnorganischer Schädigungen (spastische Lähmungen, Anfallsleiden, Hydrocephalus, Spina bifida, Muskeldystrophien etc.)
- Defizite der sensomotorischen Entwicklung und damit verbundene Beeinträchtigungen der kognitiven Prozesse
- Schwierigkeiten der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung (sensorische Integrationsstörung)
- Ausfallerscheinungen
- Verzögerung in der Sozialentwicklung, der Beziehungsbildung und der Kommunikationsfähigkeit
bei psychischen Erkrankungen (nur in Zusammenhang mit Psychologen)
- Verhaltensstörungen
- ADHS
- frühkindlicher Autismus
- Ess-Störungen
Der Behandlungsverlauf
Je nach Krankheits- bzw. Störungsbild ist das Spektrum der ergotherapeutischen Maßnahmen breit gefächert
Ein Auszug der Behandlungsangebote:
- Verhaltensorientierte Maßnahmen
- Hirnleistungstraining
- Sensorische Integrationstherapie
- Beratung im häuslichen Umfeld
- und vieles mehr...